Aktuelles
Einführung der Diagnostik auf SARS-CoV-2 Variants of Concern
In Ergänzung zu unserer SARS-CoV-2 PCR werden wir ab sofort bei jedem erstmalig positiven PCR-Nachweis zusätzlich eine PCR auf die aktuell häufigsten kritischen SARS-CoV-2 Varianten (sog. Variants of Concern bzw. VoC) durchführen. Dabei werden diese drei Varianten erfasst:
- B.1.1.7 (sog. UK-Variante)
- B.1.351 (sog. Südafrikanische Variante)
- B.1.128 P.1 (sog. Brasilianische Variante)
Geplant ist, jede erstmalig positive PCR mit der VoC-PCR auf das Vorliegen dieser kritischen Varianten innerhalb von 24 Stunden nachzutesten und das Ergebnis auf unserem Befund zu berichten. Dieses Vorgehen ist losgelöst von der Vollgenomsequenzierung ausgewählter Proben gemäß der CorSuv, welches in der Regel mehrere Tage beansprucht. Die VoC-PCR ist für Sie aktuell nicht mit Mehrkosten verbunden.
Bitte beachten Sie, dass wir mittels PCR nicht zwischen B.1.351 (sog. Südafrikanische Variante) und B.1.128 P.1 (sog. Brasilianische Variante) unterscheiden können. Bei positivem Ausfall berichten wir somit nur B.1.351 / B.1.128 P.1 nachweisbar und leiten die Proben zur Vollgenomsequenzierung weiter.
Bei Rückfragen stehen das Team der Mikrobiologie und ich Ihnen gerne zur Verfügung.
Dr. med. H. Stiegler
Reakkreditierung erfolgreich abgeschlossen!
Im zurückliegenden Jahr fand turnusmäßig die externe Begutachtung der DAkkS an unseren beiden akkreditierten Laborstandorten in der Zentrale in Essen-Huttrop und im Alfried Krupp Krankenhaus in Essen-Rüttenscheid statt.
Bedingt durch die Pandemiesituation führten die Auditoren erstmalig eine Fernbegutachtung durch. Dieses Mal war neben den einzelnen Arbeitsbereichen auch das übergeordnete Qualitätsmanagementsystem in der Überprüfung.
Ein besonderer Dank gilt unseren Mitarbeitern, die trotz aller Widrigkeiten mit großem Engagement die nötigen Vorarbeiten geleistet und kreative Lösungen in dieser besonderen Situation für das externe Audit gefunden haben.
Wenngleich wir die Urkunde noch nicht in unseren Händen halten, wurde uns die erfolgreiche Reakkreditierung bereits vorab bestätigt.
Unseren Anspruch an das Qualitätsmanagement werden wir auch in 2021 weiter verfolgen. Im März 2022 steht die nächste Überwachung an. Unser QM Team nimmt auch diese Herausforderung zusammen mit den Mitarbeitern aus den verschiedenen Laborbereichen an.
Quellenangabe Foto: mvzlm Ruhr, M. Altermann
BSI-Kritis: Prüfung des mvzlm Ruhr erfolgreich abgeschlossen!
Mit der neuen BSI-Kritisverordnung aus 2017 fällt das mvzlm Ruhr als Labordienstleister mit mehr als 1,5 Mio Aufträgen pro Jahr unter die Kritische Infrastruktur.
Kritische Infrastrukturen sind Einrichtungen, bei deren Ausfall oder Beeinträchtigung es zu nachhaltigen Versorgungsengpässen kommen kann. Wir mussten in dem aufwändigen, im Sommer 2019 bereits gestarteten Prüfungsprozess als Betreiber einer solchen kritischen Infrastruktur gegenüber dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) nachweisen, dass wir alle erforderlichen Vorsichts- und Sicherheitsmaßnahmen getroffen haben, damit es nicht zu einem Ausfall oder Störung mit Gefährdung der Patientenversorgung kommt. Nach einem Jahr intensiver Arbeit haben Svenja Bernecker, IT-Beauftragte, und Petra Möller, Kaufmännische Leitung des mvzlm Ruhr, am 2. Oktober 2020 beim BSI in Bonn den Prüfbericht eingereicht.
Das Votum der prüfenden Stelle lautete:
Die Betreiberin der Kritischen Infrastruktur hat in der Prüfung nach § 8a Abs. 3 BSIG angemessene organisatorische und technische Vorkehrungen zur Vermeidung von Störungen der Verfügbarkeit, Integrität, Authentizität, Vertraulichkeit, Prozess- und Ergebnisqualität sowie Patientensicherheit ihrer informationstechnischen Systeme, Komponenten und Prozesse, die für die Funktionsfähigkeit der von ihr betriebenen Kritischen Infrastruktur maßgeblich sind und dem Stand der Technik entsprechen (§ 8a Abs. 1 BSIG),
– nachgewiesen –.
Der Reifegrad des ISMS wird eingestuft als:
– etabliert und dokumentiert (Reifegrad 3 von 5) –
Der Reifegrad des Business Continuity Management System (BCMS) wird eingestuft als:
– etabliert, dokumentiert und regelmäßig verbessert (Reifegrad 5 von 5) –
Das hört sich sehr trocken und formalistisch an, bedeutet aber „übersetzt“ für uns ein sehr positives Ergebnis im ersten Anlauf!
Nun gilt es, den hohen Standard aufrechtzuerhalten und weiterzuentwickeln.
Selbstverständlich haben die beiden für das Foto die Luft angehalten.
Quellenangabe Foto: mvzlm Ruhr, Y. Stiegler
Die rasante Zuspitzung der Pandemie im Hotspot Essen stellt Medizinlabore für Corona-Tests vor große Herausforderungen.
Unser Hauptlaborstandort hatte am 15.10.2020 Besuch von der WAZ.
Der Referent des ALM (Akkreditierte Labore in der Medizin e.V.), Axel Oppold-Soda, fasst in der Presseschau des ALM vom 16.10.2020 zusammen:
„Corona-Tests: Essener Großlabor stößt an Kapazitätsgrenzen
Die rasante Zuspitzung der Pandemie im Hotspot Essen stellt Medizinlabore für Corona-Tests vor große Herausforderungen. Eine Innenansicht. … „Wir sind nah an der Kapazitätsgrenze, unsere Mitarbeiter arbeiten bis zum Anschlag“, sagt Dr. Yuriko Stiegler, Geschäftsführerin des „Medizinischen Versorgungszentrum für Labormedizin und Mikrobiologie Ruhr GmbH“ (mvzlm) in Essen-Huttrop. Das Labor ist eine der wichtigsten Adressen der Stadt für Corona-Tests. … Auf dem langen hellen Flur des neuen Traktes herrscht eine scheinbar unaufgeregte Betriebsamkeit. Die Mitarbeiter in den weißen Kitteln sind konzentriert bei der Sache, und die teuren Hightech-Maschinen arbeiten beinahe lautlos. Doch tatsächlich gehen seit dem 1. März, dem Tag, als in Essen der erste Corona-Fall diagnostiziert wurde, die Uhren anders im „mvzlm Ruhr“. Die Arbeit sei verdichteter geworden und ständig fielen Überstunden an, heißt es. Mehr als 40.000 Corona-Tests, so genannte PCR-Tests, hat das Essener Groß-Labor seit Ausbruch der Corona- Krise in Essen durchgeführt … … Mittlerweile bewältigt das „mvzlm“ fast 1000 Corona-PCR-Tests am Tag, damit sei man absolut am Limit. In letzter Zeit häuften sich die Anrufe nervöser und ungeduldiger Urlauber, die bei den ebenfalls stark ausgelasteten Hausärzten nicht auf Anhieb einen Termin bekämen oder nicht lange auf den Befund warten wollten. „Wir machen die Testungen für Urlauber derzeit nur vereinzelt nach vorheriger telefonischer Terminvereinbarung“, sagt die Geschäftsführerin. Der Befund liege nach etwa vier Stunden vor. …“
Mit freundlicher Genehmigung: Axel Oppold-Soda, Presseschau ALM (Akkreditierte Labore in der Medizin e.V.) vom 16.10.2020
Bericht (Quelle WAZ vom 16.10.2020):
Downloads
Die Lokalzeit Ruhr - WDR Essen zu Gast im mvzlm Ruhr
Die WDR Lokalzeit Ruhr berichtete am 12.Oktober 2020 per Liveschaltung aus der mikrobiologischen Abteilung des mvzlm Ruhr. Herr Dr. Stiegler erklärte die geeigneten Nachweismethoden einer Infektion mit dem neuen Corona-Virus in Abhängigkeit des zu untersuchenden Personenkreises und unter Berücksichtigung der vorhandenen Testkapazitäten.
https://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-ruhr/video-lokalzeit-ruhr---816.html
Wie Corona-Teste funktionieren, ein Stadtreporter im Testlabor unterwegs ...
In der zurückliegenden Woche hatten wir Besuch von Radio Essen. Ein Stadtreporter des Lokalsenders Radio Essen hat sich in unserem Labor zeigen lassen, wie die Testung auf SARS-CoV-2 abläuft. Dabei hat er gleich die unangenehme Erfahrung eines Nasen-Rachenabstriches für die SARS-CoV-2 PCR über sich ergehen lassen.
Seit Einführung der SARS-CoV-2 PCR Anfang März haben wir mittlerweile fast 20.000 Untersuchungen durchgeführt.